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Wie alles begann ...

Am 08.06.1951 gründete Karl-Günther Kip, der Vater der beiden Geschäftsführerinnen Bettina Kip und Corinna Kip-Geerligs, die Firma Graphische Betriebe Kip OHG. Das Unternehmen entstand aus den "Überresten" der ehemaligen Zeitungsproduktion seines Vaters mit dem Ziel, Musterkarten für die hiesige Textilindustrie (Nino, Povel, Rawe) herzustellen. Aus dem recht kleinen Gebäude der ehemaligen Zeitungsdruckerei an der Hauptstraße mitten im Ortskern erfolgte bald der Umzug an den neuen Standort in die Morsstrasse in ein etwa 1.000 Quadratmeter großes Gebäude.

Bereits Anfang der 60er Jahre zählten so namhafte Unternehmen wie Bayer Leverkusen, C&A, Henkel und Höchst zu den zahlreichen Kunden. Neben den Musterkarten stellte der Betrieb nun auch Anhängeetiketten und diverse Aufkleber her.

Immer mehr Aufträge, auch aus der Konsumgüterindustrie, führten dazu, dass zwischen 1970 und 1985 der Bau von vier zusätzlichen Produktionshallen sowie 1993 eines neuen Verwaltungsgebäudes erforderlich war.

Einstieg der Kinder
ins väterliche Unternehmen

Im Jahr 1992 vollzog sich die rechtliche Umgestaltung der Firma in eine GmbH + Co. KG durch den Einstieg der Geschwister Bettina, Corinna und Hendrik Kip ins Unternehmen. Die zwei Schwestern und der Bruder hatten zuvor eine Ausbildung in verschiedenen Berufen der Druckindustrie absolviert und im Anschluss daran das Studium der Druckereitechnik an der Universität/Fachhochschule Wuppertal als Diplom-Ingenieur erfolgreich abgeschlossen.

Der Verlagerung der Textilindustrie aus Westeuropa zum Teil nach Osteuropa, besonders aber nach Asien, begegneten die Graphischen Betriebe Kip mit verstärkten, äußerst professionellen Aktivitäten im Marketing. Der Erfolg war groß, so dass die Betreuung der zunehmenden Zahl renommierter Kunden, besonders aus der Spirituosenbranche, der Automobil- und Schmierstoffindustrie sowie der Kosmetikbranche ohne eine Aufstockung der bisherigen Mannschaft nicht mehr zu bewältigen war. Auch das Verwaltungsgebäude musste erweitert werden.

Nachdem Ende der 90er Jahre der Bau einer zusätzlichen Produktionshalle sowie einer Lagerhalle für das umfangreiche Rohwaren-Materiallager erfolgte, waren optimale Voraussetzungen geschaffen, um 1999 ein Qualitätsmanagement-System – damals nach DIN EN ISO 9001:2000 –einzuführen, dessen erfolgreiche Zertifizierung den Weg zu noch höherer Qualität und noch besserem Service ebnete.

Übergabe an die nächste Generation

Zu Beginn des Jahres 2000 erwarben Bettina Kip, Corinna Kip-Geerligs und Hendrik Kip die Geschäftsanteile des Vaters, der 2001 im Alter von 75 Jahren verstarb. 2008 ermöglichte der Erwerb umliegender Grundstücke den Bau einer neuen Konfektionierungs- und Fertigwarenhalle und führte zudem zur Optimierung der Fahrwege für Spediteure durch Verlagerung von Parkplätzen. Die rein umbaute Grundfläche beläuft sich seitdem auf ungefähr 6.000 qm.

Anfang 2009 einigten sich die Geschwister darauf, dass Bettina Kip und Corinna Kip-Geerligs die Anteile des schwer erkrankten Bruders und Mitgesellschafters Hendrik Kip erwarben, der im April des gleichen Jahres im Alter von nur 43 Jahren an den Folgen seiner schweren Erkrankung verstarb.

Umweltschutz
als Bestandteil der Unternehmensphilosophie

Im Jahr 2011 haben sich die Graphischen Betriebe Kip GmbH + Co. KG erstmalig und erfolgreich FSC®- und PEFC zertifizieren lassen. Seit diesem Zeitpunkt ist Kip berechtigt, das eingetragene FSC® und PEFC Warenzeichen für Ihre Produkte und Dienstleistungen einzusetzen. Ende dieses Jahres wurde der Kauf einer neuen Druckmaschine Heidelberg Speedmaster XL 105 mit 6 Farben und Lackwerk besiegelt, die – seit Anfang 2012 installiert – zu einer enormen Verbesserung der Druckqualität und Druckgeschwindigkeit geführt hat und mit der die Weichen in die Zukunft richtig gestellt wurden. Die Urkunde für die Teilnahme an der Klimaschutzinitiative wurde dem Hause im Mai 2012 verliehen. Diese steht für die Vermeidung, Ermittlung und Kompensierung von CO2 Emissionen.

TÜV NORD Zertifikat KipPEFC Logo 2023Klimaneutral natureOffice Kip

Kontinuierliche Erweiterung
des Maschinenparks

Einstieg in den Digitaldruck

In den folgenden Jahren wurden weitere Investitionen im Bereich der Weiterverarbeitung und im Druck realisiert. Im Juli 2014 wurde eine Digitaldruckmaschine der Marke Ricoh mit angeschlossenem Heidelberger Workflow installiert, um kleine Auflagen und individuelle Händlereindrucke aus dem Bereich der Ölwechseletiketten wirtschaftlich abbilden zu können.


Dymatrix Flachbettstanze

Für höhere Kapazitäten im Bereich der Faltschachtelfertigung wurde Ende 2015 eine weitere Flachbettstanze im Format 75 x 105 cm angeschafft und eine zweite Faltschachtelklebemaschine gekauft. Abgerundet wurde dieser Schritt durch den Ausbau der Falzerei mit verschiedenen Falz- und Leimaggregaten. Inzwischen sind 2 nahezu baugleiche Dymatrix Stanzen im Einsatz.


Bogen-Codiersystem

Für die Stärkung und den Ausbau des Produktbereiches Gewinnspiele mit individuellen Codes wurde ein Bogen-Codiersystem mit 8 Inkjet-Codierköpfen und einem dazugehörigen Saugbandtisch erworben.


Folien-Kaschieranlage

Anfang 2015: Mit der Investition in eine KATANA Folien-Kaschieranlage des Herstellers TP Maschinentechnik aus Nürnberg setzen die Graphischen Betriebe Kip den Weg der permanenten Erweiterung Ihres Maschinenparks fort. Die Maschine ermöglicht eine Veredelung der Druckbogen
mit Glanz- und Mattfolien, PET-Folien, Softtouchfolien und kratzfesten Folien.

Ausbau am Standort Neuenhaus


Mehr Platz für Wachstum und fortschreitende Produktdiversifikation:

Schon länger benötigt KIP aufgrund der zunehmenden Marktpräsenz und der damit einhergehenden Auftragslage mehr räumliche Kapazitäten im Bereich der Produktion und der Rohwarenlagerung. Im Oktober 2015 war es dann soweit: Mit dem ersten Spatenstich markierte die Geschäftsleitung des Familienunternehmens den Beginn der Bauarbeiten für die neue Lager- und Logistikhalle. Die neue Halle umfasst eine Fläche von rund 1.000 Quadratmetern und bietet Platz für mehr als 1.000 Europaletten.

Die gesamte Nutzungsfläche einschließlich des Verwaltungsbereiches beträgt nach Beendigung der Baumaßnahme rund 9.500 Quadratmeter.

Eine weitere Faltschachtelklebemaschine

Um die starke Marktposition im Bereich der hochwertigen Faltschachteln und der Banderolen langfristig zu sichern, wurde im Herbst 2016 die dritte Faltschachtelklebemaschine in Betrieb genommen.  

Nach Fertigstellung der neuen Lager- und Logistikhalle im März 2016 ist hierfür ausreichend Platz vorhanden. Die Visionfold 110 vom Hersteller Bobst lässt sich aufgrund der digitalen Programmierung erheblich schneller rüsten und erreicht zugleich deutlich höhere Laufgeschwindigkeiten.

Die Qualität stets im Fokus

Im Oktober 2017 wurde das bereits im Jahre 1999 eingeführte Qualitätsmanagementsystem erfolgreich gemäß der neuen Norm 9001:2015 vom TÜV NORD zertifiziert. Die neue Zertifizierung im Bereich des Qualitätsmanagements bestätigt die erfolgreiche Optimierung von Prozessen und Geschäftsabläufen sowie die Steigerung der Effizienz.

Um die Norm-Vorgaben zu erfüllen, bedurfte es einer Vielzahl an Ausarbeitungen. Neben ergänzenden Kapiteln, die den Fokus auf das Umfeld der Organisation legen, wird das Risikomanagement stärker gewichtet. Deshalb wurden im Unternehmen alle Arbeitsabläufe und Prozesse durchleuchtet, Chancen und Risiken benannt, bewertet und notwendige Maßnahmen getroffen. Durch diese Vorgehensweise konnte die Prozesssicherheit noch einmal deutlich erhöht werden.

Erweiterungsbau und zweite Heidelberg Stanze

Das Jahr 2018 startet mit zwei Großinvestitionen! Zum einen wurde die Produktions- und Fertigungsfläche um weitere 500 qm erweitert, zum anderen wurde in KW 4 dieses Jahres ein weiteres Dymatrix Stanz- und Prägesystem 106 CSB aus dem Hause HEIDELBERG in der Pro Version installiert.

Gestiegene Auflagen und eine kontinuierlich steigende Nachfrage nach unseren Faltschachteln und Karton-Banderolen waren die logische Konsequenz dieser Investition.


Die nächste Digitaldruckmaschine

Nach den positiven Erfahrungen mit der ersten Digitaldruckmaschine von Ricoh wird Anfang Juni 2018 die Digitaldruckmaschine Versafire EV aus dem Hause Heidelberg installiert und in Betrieb genommen.

Mit der neuen Maschine lassen sich Sonderfarben und Lacke realisieren, die bislang im Digitaldruck bei Kip nicht möglich waren.


Den Fokus auf Faltschachteln

Die Fokussierung auf die Produktion von Faltschachteln und Kartonbanderolen veranlasst Kip in 2019 eine weitere Investition in eine neue Klebemaschine zu tätigen. Die Heidelberg Faltschachtel Klebemaschine Diana Smart 115 komplettiert den umfangreichen Maschinenpark. Durch diese Investition ergeben sich weitere Kundenvorteile:
Kürzere Rüstzeiten und höhere Maschinengeschwindigkeiten führen zu schnelleren Produktionszeiten und sind die Antwort auf zahlreiche Kundenwünsche nach größtmöglicher Flexibilität und kürzesten Lieferzeiten.

Die Zukunft fest im Blick

Nach Abschluss Ihres Studiums zur Druck- und Medientechnologin im März 2020 ist mit Isabell Geerligs die fünfte Generation der Inhaberfamilie in das Unternehmen eingetreten. Heute beschäftigt Kip 100 festangestellte Mitarbeiter*innen und circa 150 Heimarbeiter*innen.

Aktuell produzieren die Graphischen Betriebe Kip in Neuenhaus auf knapp 10.000 qm hochwertige Printprodukte für Deutschland, Europa und die ganze Welt. Perspektivisch wurde kürzlich das anliegende Nachbar­grundstück erworben, um ggf. weitere Expansionpläne problemlos realisieren zu können.

Übergabe an die nächste Generation -
Isabell Geerligs übernimmt Anteile von Bettina Kip

Um frühzeitig die Weichen für eine erfolgreiche Unternehmensfortführung zu stellen, hat Isabell Geerligs zum 1. Januar 2022 die Unternehmensanteile von Bettina Kip übernommen.

Sie bildet ab sofort gemeinsam mit Corinna Kip-Geerligs die Geschäftsleitung der Druckerei. Isabell Geerligs ist ausgebildete Mediengestalterin und konnte anschließend ihr Studium als Druck- und Medientechnikerin (B.A.) an der Bergischen Universität Wuppertal erfolgreich abschließen.

HEIDELBERG Speedmaster XL106-7+L

Im Mai 2022 ist eine neue HEIDELBERG Druckmaschine Speedmaster XL106-7+L in Betrieb gegangen. Die moderne Bogenoffsetmaschine ermöglicht effizientere und nachhaltigere Druckprozesse.

Mit bis zu sieben Farben druckt sie bis zu 18.000 Bogen pro Stunde auf einer breiten Materialpalette. Die Verwendung von chemiefreien Druckplatten, erstellt mit dem Hochleistungsplattenbelichter Suprasetter A106, trägt zur Nachhaltigkeit bei, da die Platten direkt recycelt werden können. Parallele Rüstprozesse steigern die Produktivität im Verpackungsdruck.


XEROX Iridesse Digitaldruckmaschine

Im November 2022 wurde bei Kip eine neue Digitaldrucklösung von XEROX eingeführt, die die vorhandene Offsetdruckmaschine ergänzt. Die neue Maschine erfüllt sämtliche Anforderungen an hochwertige Digitaldruck­qualität. Durch die gewählte Modulausführung besteht die Möglichkeit, bis zu sechsfarbig zu drucken. Der Einsatz von Weißdruck eröffnet zudem völlig neue Perspektiven in einem Bereich, der bisher nur durch Siebdruck umsetzbar war. Die Entscheidung für das XEROX-System wurde durch die hohe Passergenauigkeit und die Möglichkeit, Grammaturen bis zu 400g/m² zu verarbeiten, maßgeblich beeinflusst.

Familiendruckerei des Jahres

Wir haben gewonnen und dürfen uns ab sofort offiziell mit dem Titel „Familiendruckerei des Jahres 2022“ schmücken. Neben dem ersten Platz in dieser Kategorie haben wir Platz zwei in der Kategorie "Umweltorientiertes Unternehmen" belegt. Historisch betrachtet existiert unsere Druckerei aus Neuenhaus sogar schon seit dem Jahr 1853. In diesem Jahr wurde Heinrich Kip in Neuenhaus geboren und gründete mit gerade einmal 21 Jahren im Jahr 1874 - nach einer Lehr- und Wanderzeit als Buchdrucker - einen Zeitungsverlag. Der Grundstein für das Unternehmen in der aktuellen Form wurde gelegt.

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